Beschreibung
Wissenswertes über die Holunderblüte
Im Frühsommer verwandeln die zarten, cremeweißen Dolden des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) Hecken und Waldränder in ein duftendes Blütenmeer. Holunder – auch als Holder, Holler oder schwarzer Flieder bekannt – zählt zu den ältesten Wildsträuchern Europas und wächst anspruchslos nahezu überall: am Feldrand, an Zäunen oder in lichten Auwäldern.
Schon in der Antike fanden Holunderblüten als wichtiges Haus- und Heilmittel Verwendung. Ein Aufguss aus den getrockneten Blüten galt als bewährtes Mittel bei Erkältungen, Husten und fiebrigen Infekten. Die enthaltenen Flavonoide, ätherischen Öle, Gerb- und Schleimstoffe wirken schweißtreibend, schleimlösend und stärken die körpereigenen Abwehrkräfte. Auch bei verstopften Nebenhöhlen, rheumatischen Beschwerden oder zur Förderung des Stoffwechsels kamen Holunderblüten traditionell zum Einsatz.
Aus kulinarischer Sicht begeistern Holunderblüten mit einem feinen, süßlichen Duft und mild-blumigen Geschmack. Nicht nur für Tee oder Sirup – auch in klassischen Rezepten wie Hollerküchle oder Blütenlimonade finden die Dolden seit Jahrhunderten Verwendung.
Blüten und Beeren des Holunders spielen auch in Volksglauben und Brauchtum eine Rolle: Sträuße galten als Schutz für Haus und Hof, und wer einen Holunderstrauch im Garten stehen hatte, konnte sich über Glück und Gesundheit freuen.
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